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Die vier Götter und die Geburt des Inka Reiches

Die vier Götter und die Geburt des Inka-Reiches

Perusino, Perusina, Inti, Pachamama, Viracocha, Illapa

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Die Erschaffung der Welt durch Viracocha

„Ganz am Anfang,“ begann ihr Vater, während er das Feuer im Haus etwas höher flackern ließ, „gab es nichts als Dunkelheit und Chaos. Doch dann kam Viracocha. Er war der Schöpfergott, der aus dem Nichts die Welt erschuf.“

Perusina sah mit großen Augen zu ihrem Vater auf. „Hat er alles erschaffen? Auch die Menschen?“

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Es gab viele Legenden über Viracocha. Einige Inka-Gelehrte glaubten, dass er einst als bärtiger Mann in weißen Gewändern unter den Menschen wandelte, bevor er Richtung Westen über den Ozean verschwand. Die spanischen Chronisten berichteten später, dass einige indigene Stämme dachten, die Europäer seien die Rückkehr von Viracocha – was schreckliche Folgen hatte.

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Inti, die Sonne der Herrscher

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„Genau,“ fuhr ihre Mutter fort. „Inti, der Sonnengott, war einer der wichtigsten Götter für die Inka, besonders für die Herrscherfamilie. Er war ihr Schutzpatron. Es hieß, dass der Sapa Inka, der König der Inka, direkt von Inti abstammte.“

Perusina grinste. „Deshalb mussten die Inka-Könige auch so große Tempel für ihn bauen, oder?“

„Ganz genau. Der wichtigste von ihnen war der Coricancha in Cusco, ein Tempel, dessen Wände einst mit purem Gold überzogen waren, um das Licht von Inti widerzuspiegeln.“

Perusino riss die Augen auf. „Mit Gold? Warum haben sie das gemacht?“

„Gold war für die Inka das heilige Metall der Sonne. Aber Inti gab den Menschen nicht nur Gold, sondern auch das Wissen über die Zeit. Dank ihm wussten sie, wann sie ihre Felder bestellen mussten.“

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Pachamama, die Mutter der Erde

„Aber nicht alle verehrten nur Inti,“ erklärte ihr Vater weiter. „Die einfachen Bauern hatten eine ganz besondere Göttin: Pachamama, die Mutter Erde.“

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Pachamama wurde besonders von der einfachen Bevölkerung verehrt. Noch heute bringen die Menschen in den Anden ihr Opfergaben, indem sie Chicha (Maisbier) auf die Erde gießen oder kleine Figuren aus Lama-Fett vergraben, um sich ihren Segen zu sichern.

Illapa, der Gott des Donners

Perusina zog sich die Decke enger um die Schultern. „Und was ist mit Illapa?“

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Illapa wurde oft als Krieger dargestellt, der eine Keule und eine Steinschleuder trug. Seine Milchstraße galt als riesige, himmlische Wasserader, aus der er Regen holte.

Die Geburt des Inka-Reiches

Doch die wichtigste Geschichte folgte jetzt erst. „Die Götter entschieden, dass sie ein großes Volk erschaffen wollten, das stark genug war, ihr Wissen zu bewahren und die Anden zu beherrschen. Also sandten sie Manco Cápac und seine Frau Mama Ocllo auf die Erde.“

„Und das waren die ersten Inka?“ fragte Perusino neugierig.

„Ja,“ nickte ihre Mutter. „Die beiden kamen aus dem Titicacasee und reisten durch die Länder, um den perfekten Ort für ein Reich zu finden. Inti hatte ihnen eine goldene Rute gegeben, die im fruchtbarsten Boden versinken würde. Und genau das geschah in Cusco, der späteren Hauptstadt des Inka-Reiches.“

Cusco wurde das Zentrum einer mächtigen Zivilisation, die in den folgenden Jahrhunderten die Anden beherrschte. Manco Cápac lehrte die Männer, Felder zu bestellen, und Mama Ocllo brachte den Frauen das Weben und Kochen bei. So begann das große Reich der Inka.

Perusina gähnte. „Also haben die Götter uns doch nicht ganz verlassen?“

„Vielleicht beobachten sie uns immer noch,“ sagte ihr Vater mit einem geheimnisvollen Lächeln. „Und vielleicht liegt das nächste Abenteuer in den alten Geschichten der Inka.“

Perusino schloss die Augen. „Dann müssen wir diese Geschichten weiterspinnen.“

„Genau,“ flüsterte Perusina. „Morgen geht es los.“

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