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Peruso erklärt: Quipu

Copy of Peruso erklärt: Quipu
"Hallo Kinder! Habt ihr euch jemals gefragt, wie die Inkas ohne Computer oder Taschenrechner überhaupt wussten, was los ist? Naja, wir hatten Quipu! Das ist ein Haufen Fäden und Knoten, die uns alles sagten. Okay, jetzt denkt ihr bestimmt: 'Fäden, echt jetzt?' Aber halt! Quipu war wie das Handy der Inkas – nur, äh... ohne Akku und Apps!

Stellt euch das mal vor: Da hast du einen roten Faden für die Anzahl der Maiskolben, die du in deinem Geheimversteck hast, einen grünen Faden für die Lamas, die du nicht aufessen darfst, und einen blauen Faden für die Anzahl der Ziegenhütchen, die du verloren hast (ups!).

Ein Beispiel:
Sagen wir mal, du hast drei Knoten an einem Faden. Das bedeutet, du hast... drei Dinge! Klingt einfach, oder? Aber dann – und jetzt wird's verrückt – kommen noch mehr Knoten und noch mehr Fäden dazu. So wussten wir, wie viel wir von allem haben, ohne dass uns Mama anschreit, weil wir vergessen haben, wie viele Lamas uns noch bleiben.
Peruso erklärt: Quipu
Beispielrechnung:
Nehmen wir einen blauen Faden. Drei Knoten drauf: Du hast drei Maiskolben (lecker!). Jetzt nimmst du einen gelben Faden, machst fünf Knoten drauf – das sind die fünf Lamas, die du gestern zählen musstest. Und wenn Mama fragt, wie viel Mais und Lamas zusammen sind, musst du die beiden Quipus einfach nebeneinander halten und hoffen, dass sie keine Fragen mehr stellt!

Und wenn du mal was vergisst, knüpfst du einfach einen neuen Knoten. Aber pass auf, dass du die Fäden nicht durcheinanderbringst... sonst denkt Oma, dass du achtzehn Lamas gegessen hast und nicht nur drei!"

(c) by PeruMagazin