Zu Inhalt springen

Land

Die Inka-Mythologie: Die Geschichten der Götter

PeruMagazin

Die Inka waren ein Volk, das vor langer Zeit in Südamerika lebte, und sie glaubten an viele Götter. Diese Götter halfen ihnen, die Welt zu verstehen und zu wissen, wie sie leben sollten. Die Inka-Mythologie ist voll von spannenden Geschichten über Götter, die die Natur und das Leben erklärten.

Die wichtigsten Götter der Inka

Die Inka hatten viele Götter, die für verschiedene Dinge zuständig waren. Hier sind einige der wichtigsten:

  1. Inti – Der Sonnengott: Inti war der wichtigste Gott für die Inka. Er war der Gott der Sonne und brachte Licht und Wärme. Die Inka glaubten, dass sie die Kinder der Sonne waren, und bauten einen großen Sonnentempel in ihrer Hauptstadt Cusco. Ein großes Fest zu Ehren von Inti war das Inti Raymi, das jeden Winter gefeiert wurde, um ihn zu bitten, der Erde weiterhin Licht zu geben.

  2. Wiracocha – Der Schöpfergott: Wiracocha war der Gott, der die ganze Welt erschaffen hat. Er machte den Himmel, die Erde, das Wasser und die Menschen. Er brachte Ordnung in das Chaos und sorgte dafür, dass die Welt funktionierte.

  3. Pachamama – Mutter Erde: Pachamama war die Göttin der Erde. Sie sorgte dafür, dass die Felder fruchtbar waren und die Pflanzen gut wuchsen. Die Bauern beteten zu ihr, um eine gute Ernte zu bekommen. Pachamama bedeutete den Inka viel, weil sie sie als eine Art „Mutter“ ansahen, die alle ernährte.

  4. Illapa – Der Donnergott: Illapa war der Gott des Donners, Blitzes und Regens. Er brachte den Regen, den die Inka für ihre Felder brauchten. Die Inka stellten sich Illapa oft als starken Krieger vor, der Blitze wie Waffen benutzte.

  5. Mama Killa – Die Mondgöttin: Mama Killa war die Göttin des Mondes und die Frau von Inti, dem Sonnengott. Sie half, die Zeit zu messen, weil der Mond wichtig war, um den Kalender der Inka zu verstehen. Sie war auch die Schutzherrin der Frauen.

  6. Supay – Der Gott der Unterwelt: Supay war der Gott des Todes und der Unterwelt. Die Inka hatten Respekt vor ihm, da er die Geister der Toten beherrschte.

Jenseits aller Grenzen

Geschichten über die Schöpfung der Welt

In der Inka-Mythologie gibt es viele Geschichten darüber, wie die Welt entstand. Eine wichtige Geschichte ist die von Wiracocha, der alles aus Chaos erschuf. Am Anfang war alles dunkel und durcheinander. Wiracocha machte zuerst Himmel, Erde und Wasser. Danach schuf er die Menschen aus Stein. Die ersten Menschen waren aber nicht so, wie er es wollte, also erschuf er später neue Menschen, die besser lebten.

Eine andere wichtige Geschichte ist die von Manco Cápac und Mama Ocllo, die vom Sonnengott Inti geschickt wurden, um den Menschen zu helfen. Sie kamen aus dem Titicaca-See, einem großen See in Südamerika, und gründeten die Stadt Cusco, die später die Hauptstadt des Inka-Reichs wurde.


Heilige Orte der Inka

Für die Inka waren bestimmte Orte heilig. Diese Orte wurden „Huacas“ genannt. Es konnten Tempel, besondere Felsen, Quellen, Berge oder Bäume sein. Die Inka glaubten, dass an diesen Orten Götter oder Geister lebten. Besonders die Berge waren für die Inka sehr wichtig, weil sie dachten, dass die Götter dort oben wohnten.

Ein sehr wichtiger heiliger Ort war der Titicaca-See, von dem die Inka glaubten, dass Wiracocha von dort aus die Welt erschuf.

Rituale und Opfergaben

Die Inka führten viele Rituale durch, um ihre Götter zu ehren. Dabei brachten sie den Göttern Opfergaben. Das konnten Tiere wie Lamas sein oder auch Nahrungsmittel wie Mais und Koka-Blätter. Sie hofften, dass die Götter sie dann mit gutem Wetter und einer reichen Ernte belohnen würden.

Ein besonders großes Fest war das Inti Raymi, das Fest der Sonne, bei dem die Inka zu Inti beteten und dankbar waren, dass er ihnen Licht und Wärme brachte. Dieses Fest fand im Juni statt, wenn die Sonne am tiefsten Punkt stand, und die Menschen versammelten sich in der Hauptstadt Cusco.

PeruMagazin Netzwerk

Was passiert nach dem Tod?

Die Inka glaubten, dass das Leben nicht mit dem Tod endete. Sie dachten, dass die Seele nach dem Tod in eine andere Welt ging. Die guten Menschen konnten in den Himmel, Hanan Pacha, kommen, wo es ihnen gut ging. Böse Menschen hingegen kamen in die Unterwelt, Ukhu Pacha, wo sie bestraft wurden.

Die Inka begruben ihre Toten oft mit Dingen, die sie im nächsten Leben brauchen könnten, wie Werkzeuge, Essen oder Schmuck. Besonders die Könige und Adeligen wurden mumifiziert, damit sie für immer erhalten blieben. Diese Mumien wurden in wichtigen Zeremonien verehrt, und man fragte sie um Rat, als wären sie noch am Leben.


Perusino, Perusina, Tupac und das Geheimnis der Inka-Zahlen

Die Natur und die Götter

Für die Inka war die Natur sehr wichtig. Sie glaubten, dass alles in der Natur – die Sonne, der Mond, die Berge, Flüsse und sogar die Tiere – von den Göttern erschaffen wurde und eine besondere Bedeutung hatte. Deshalb behandelten die Inka die Natur mit großem Respekt. Sie bauten Terrassen an den Berghängen, um ihre Felder anzulegen, ohne die Natur zu zerstören.

Die Inka versuchten immer, im Einklang mit der Natur zu leben. Sie wollten die Götter glücklich machen und glaubten, dass sie nur dann gutes Wetter, fruchtbare Felder und Frieden bekämen, wenn sie die Natur ehrten.

Die Inka-Mythologie ist voller spannender Geschichten über Götter, die die Welt erschaffen und über sie wachen. Die wichtigsten Götter der Inka, wie Inti, Wiracocha und Pachamama, hatten alle ihre eigene Rolle in der Welt der Inka. Sie erklärten, wie die Sonne schien, warum es regnete und wie die Menschen leben sollten. Für die Inka waren die Götter Teil ihres Lebens, und sie versuchten, nach ihren Lehren in Harmonie mit der Natur und den anderen Menschen zu leben.