Es war ein gewöhnlicher Tag im kleinen Dorf am Rande von Cusco, und Perusa und Peruso waren – natürlich – auf der Suche nach Ärger. Oder besser gesagt: nach Spaß! Die Sonne brannte vom Himmel, und die beiden saßen gelangweilt auf einem Felsen, während sie versuchten, mit Maiskörnern auf die vorbeiziehenden Lamas zu werfen.

„Hey, ich wette, du kannst Wolli nicht mitten auf die Nase treffen!“, rief Peruso, während er seinen Maiskorn zielte.
„Das ist doch kinderleicht“, sagte Perusa, nahm ein Korn und... Plopp! direkt zwischen die großen Augen von Wolli, ihrem Lieblingslama. Wolli blieb kurz stehen, drehte den Kopf und... tja, statt sich zu ärgern, fraß er einfach weiter.
„Wieder verloren, Peruso!“, lachte Perusa, „Das gibt’s doch nicht! Du hast einfach Pech mit Mais!“
Doch bevor sie ihren Sieg richtig genießen konnte, kam ein Mann mit einem riesigen Federschmuck angerannt, als ob ihm gerade ein Puma hinterherlaufen würde. Es war der Bote des Sapa Inka! Mit schweißnasser Stirn blieb er vor den Kindern stehen.

„Ihr müsst... sofort... zum Palast kommen!“, japste er. „Der Sapa Inka... hat eine Mission... und sie ist... gewaltig!“
„Gewaltig wie ein Maisfeld in der Regenzeit?“, fragte Peruso neugierig, der immer an Essen dachte.
„Gewaltiger!“, rief der Bote, „Es geht um... Machu Picchu!“
„Machu was?“, riefen die Kinder gleichzeitig.

„Picchu!“, wiederholte der Bote. „Es ist eine Stadt, die hoch in den Wolken liegt, und sie wurde noch nie von jemandem außer dem Sapa Inka gesehen. Aber sie ist in Gefahr, und nur ihr könnt helfen!“
Perusa und Peruso sahen sich an. „Klingt nach einem Abenteuer“, sagte Perusa grinsend.
„Und nach viel Laufen“, stöhnte Peruso, „Ich hoffe, wir nehmen Wolli mit!“
