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Perusino, Perusina, Illapa und die gestohlene Sonnenfackel

Perusino, Perusina, Illapa und die gestohlene Sonnenfackel

Die Sorgen am Morgen von Perusina und Perusino und Illapa, ein Gott der Inka

Es war eine dieser Nächte, in denen der Mond wie eine halbe Kartoffel am Himmel hing und Perusino einfach nicht schlafen konnte. "Perusina, wach auf!", flüsterte er und stupste seine Schwester an. "Irgendetwas stimmt nicht.

"Perusina drehte sich grummelnd auf die Seite. "Nicht schon wieder, Perusino! Wenn du mir jetzt erzählst, dass dein Meerschweinchen spricht, schlafe ich weiter."

"Nein!", zischte Perusino. "Hast du nicht gemerkt? Die Sonne wird jeden Tag schwächer!"

Perusina rieb sich die Augen. Jetzt, wo er es sagte … ja, es war tatsächlich so! "Du meinst … die Sonne wurde gestohlen?"

"Genau! Und wir müssen sie zurückholen!" Perusino schnappte sich seinen Holzspeer. "Ein echtes Abenteuer wartet!"

Und weil sie nun mal Kinder waren, die kein Abenteuer ausließen, schlichen sie sich in die Dunkelheit hinaus.

Ein ungewöhnlicher Verdächtiger

Während sie durch das Dorf liefen, bemerkten sie eine seltsame Gestalt am Marktplatz. Es war Illapa, der Gott des Donners und des Krieges. Sein Speer knisterte vor Energie, und er schien unruhig hin und her zu laufen.

"Was macht er da mitten in der Nacht?", flüsterte Perusina.

Perusino grinste. "Lass es uns herausfinden!"

Sie schlichen sich näher heran, bis sie hören konnten, wie Illapa leise vor sich hin murmelte: "Oh nein, oh nein … wenn Inti das merkt, bin ich geliefert!"

Perusina verschränkte die Arme. "Hast du etwas angestellt, Illapa?"

Illapa fuhr erschrocken herum. "W-was? Ihr schon wieder?! Nein! Also … vielleicht … ein kleines bisschen." Er senkte den Blick. "Ich habe Intis goldene Sonnenfackel verloren … und ohne sie wird die Sonne schwächer."

"Wie hast du das denn geschafft?", fragte Perusino.

Illapa scharrte mit dem Fuß. "Ich wollte sie nur kurz ausleihen und … ähm … sie fiel mir runter."

"Runter? Wohin?", rief Perusina entsetzt.

Illapa kratzte sich am Kopf. "Ein Kondor hat sie aufgefangen … und ist damit verschwunden."

Eine ungewöhnliche Verhandlung

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"Wir müssen diesen Kondor finden!", rief Perusino entschlossen.

Sie machten sich auf den Weg in die Berge, wo die Kondore ihre Nester bauten. Nach einer Weile fanden sie tatsächlich einen riesigen Kondor, der etwas Goldenes in seinen Krallen hielt.

"Das ist die Sonnenfackel!", flüsterte Perusina.

Perusino trat mutig vor. "Herr Kondor, das ist nicht dein Eigentum. Du musst es zurückgeben!"

Der Kondor schüttelte den Kopf. "Oh nein, das geht nicht. Ich habe schon lange nach etwas so Wertvollem gesucht. Ich kann sie nicht einfach so hergeben."

Illapa funkelte ihn an. "Ich bin der Donnergott! Ich könnte …"

Perusina trat ihm auf den Fuß. "Nicht drohen! Wir verhandeln."

Der Kondor musterte sie. "Gut, ein Handel. Ich gebe euch die Fackel … aber nur, wenn ihr mir etwas im Gegenzug gebt."

"Und was willst du?", fragte Perusino misstrauisch.

Der Kondor legte den Kopf schief. "Ich möchte einmal den süßesten Nektar probieren, den es gibt. Ich habe gehört, dass Menschen etwas haben, das sich Schokolade nennt … aber ich habe nie die Gelegenheit gehabt, es zu kosten."

Perusina lachte. "Zum Glück haben wir noch etwas von unserer selbst gemachten Schokolade!"

Der süße Deal

Perusino und Perusina holten aus ihrem Beutel ein Stück der Schokolade, die sie selbst aus den Kakaobohnen gefertigt hatten, die Pachamama ihnen geschenkt hatte. Sie hielten sie dem Kondor hin.

Der Kondor pickte vorsichtig daran, dann schnappte er sie sich und ließ die goldene Fackel fallen.

Illapa sprang vor und fing sie auf. "Ha! Geschafft!"

Der Kondor schmatzte zufrieden. "Das war das Beste, was ich je gegessen habe! Ihr habt eure Fackel verdient."

Die Sonne strahlt wieder

Mit der Fackel in der Hand eilten sie zurück zum Himmelspalast von Inti. Vorsichtig platzierten sie sie zurück auf ihren Platz. Und sofort wurde das Sonnenlicht wieder stärker, heller und wärmer!

"Mission erfüllt!", jubelte Perusina.

Illapa atmete erleichtert aus. "Gut gemacht, Chaos-Kinder. Und jetzt … schnell weg, bevor Inti etwas merkt!"

Mit einem letzten Blitzschlag landeten sie wieder in ihren Betten.

Am nächsten Morgen schien die Sonne stärker als je zuvor.

Perusino grinste. "Also, Perusina … was lernen wir daraus?"

Perusina gähnte. "Dass Illapa immer noch schlimmer ist als du."

"Na gut", lachte Perusino. "Dann schlafen wir jetzt, bis das nächste Abenteuer kommt!"

Was sagt uns diese Geschichte?

Perusino und Perusina erleben ein aufregendes Abenteuer mit Illapa, dem Donnergott der Inka. Sie lernen, dass selbst Götter Fehler machen und dass Schokolade manchmal mächtiger ist als Drohungen.

Willst du mehr magische Abenteuer erleben? Dann begleite Perusino & Perusina auf ihrer nächsten Reise in die Welt der Inka!

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