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Weihnachten im Andenhochland von Peru: Eine Klangreise durch Tradition und Geschichte

Weihnachten im Andenhochland von Peru: Eine Klangreise durch Tradition und Geschichte

PeruMagazin
In den majestätischen Bergen von Peru, hoch über den Wolken, hallt zu Weihnachten ein einzigartiger Klang wider. Die melodischen Töne von Harfe, Geige und der traditionellen Andenflöte Quena verleihen dem Fest eine besondere Note. Es ist eine Zeit, in der sich die Menschen in bunte Trachten hüllen und zu den Klängen von "Niño Manuelito" beten, einem Begriff, der seine Wurzeln bis zur Ankunft der spanischen Kleriker zurückverfolgen lässt.

Die Kirche, inspiriert von den Lobpreisungen an "Enmanuel" – "Gott ist mit uns" –, prägte mit der Zeit den Namen um zu Manuel oder dem liebevollen Diminutiv Manuelito, wie er heute in den festlichen Gesängen zu hören ist. Bereits ab Anfang Dezember erklingen in Cusco Weihnachtslieder in Quechua, der Sprache der indigenen Bevölkerung, und bringen die reiche Kultur und Tradition dieser Region zum Ausdruck.

Die Medien spielen eine bedeutende Rolle in der Verbreitung dieser festlichen Klänge. Täglich übertragen sie die Lieder im Rhythmus der andentypischen Huayno-Musik und tragen so zur Bewahrung und Verbreitung der lokalen Kultur bei. Es ist eine Fusion von Geschichte und Gegenwart, die in den Klängen dieser Musik lebendig wird.
Jenseits aller Grenzen
Am 24. Dezember erlebt die Plaza de Armas eine magische Verwandlung. Bunte Trachten, Kunsthandwerker, Schäfer und Bauern aus der gesamten Region versammeln sich, um den heiligen Markt "Santurantikuy" zu feiern. Hier wird nicht nur gehandelt, sondern es entfaltet sich ein lebendiges Fest, bei dem Arbeiten aus Ton, Keramik, Blech, Holz, Stein, Federn und Stoffen angeboten werden. Diese kunstvollen Kreationen repräsentieren nicht nur Niño Manuelito, sondern auch den Niño del Espino, und tragen die kulturelle Identität der Region in die Welt hinaus.

Die Krippen, die auf dem Markt "qora qhatu" zu finden sind, zeugen von einer tiefen Verbindung zur Natur und den Bergen. Mit detailreichen Darstellungen von Gebirgsmotiven und ortstypischer Flora spiegeln sie die einzigartige Umgebung wider, in der diese festlichen Traditionen gedeihen. Der Markt wird zu einem Treffpunkt für Einheimische und Besucher, die die Möglichkeit haben, ein Stück dieser authentischen Kunst mit nach Hause zu nehmen.

Ein Blick auf einige zusätzliche Fakten und Daten vertieft unser Verständnis für diese einzigartige Weihnachtstradition. Die Andenflöte Quena, oft aus Bambus gefertigt, ist ein Instrument von großer Bedeutung. Sie wurde bereits von den indigenen Völkern der Anden vor der Ankunft der Spanier gespielt und hat bis heute einen festen Platz in der musikalischen Kultur der Region.

Die Huayno-Musik, die den Rhythmus der Festlichkeiten bestimmt, hat ihre Wurzeln in den Anden und verkörpert die Lebensfreude und den Stolz der Menschen. Die farbenprächtigen Trachten, die zu Weihnachten getragen werden, sind nicht nur Ausdruck von Tradition, sondern erzählen auch Geschichten über die Zugehörigkeit zu bestimmten Gemeinschaften und Regionen.

Der Santurantikuy-Markt hat eine lange Geschichte und ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern auch ein lebendiges kulturelles Erbe. Ursprünglich im 16. Jahrhundert von einem Franziskanermönch gegründet, diente der Markt dazu, den Bedarf an Krippenfiguren für die Gemeinde zu decken. Heute ist er ein farbenfroher, lebendiger Ort, an dem Handwerker und Künstler ihre Fähigkeiten präsentieren und die Besucher in die reiche Tradition von Niño Manuelito eintauchen können.

Die Weihnachtszeit in den peruanischen Bergen ist mehr als nur eine festliche Jahreszeit. Sie ist ein lebendiges Zeugnis für die Verbindung zwischen Geschichte, Kultur und Spiritualität. Die Klänge von Harfe, Geige und Quena verweben sich mit den bunten Trachten, den kunstvollen Kreationen auf den Märkten und den festlichen Gesängen in Quechua zu einem harmonischen Bild, das die Einzigartigkeit dieses Ortes in den Anden zelebriert. Es ist eine Reise durch die Sinne, die nicht nur das Ohr, sondern auch das Herz berührt und die Schönheit einer Weihnachtstradition hoch im Gebirge enthüllt.

 

 

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