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Projekt: Elysia - Kindheitserinnerungen

Projekt: Elysia - Kindheitserinnerungen

In jener Zeit, Anfang der 70er Jahre, in einer mittelgroßen Stadt der DDR, wohnte ein junger Knabe, zarte fünf Jahre zählend, mit seiner alleinerziehenden Mutter am Rande dieser Ortschaft. Der Mutter Tagewerk war bedeutend, und so fand sich der Knabe oft auf sich allein gestellt wieder. Seine Füße trugen ihn durch die Gassen, mal einsam, mal inmitten seiner altersgleichen Gefährten.

Zu seinem fünften Wiegenfest ward ihm ein Ball kredenzt, ein Ball weiß wie Schnee, übersät mit grünen Tupfen. Diesem Ball, Andenken an den jungen Andreas, wandte er fortan seine Aufmerksamkeit zu. Fußball war das Spiel, das sie miteinander pflegten, wobei die Pforten der Häuser gegenüber als Tore dienten. Andreas zog stets den Kürzeren, dennoch fand dieses Ritual täglich statt.

An einem Sonntage, Andreas wiederum zur Stelle, war der Jüngling hoch erfreut und bat die Mutter um ihre Erlaubnis. Rasch ward sie gegeben, und der Knabe eilte in sein Gemach, um den weißen Ball mit den grünen Tupfen zu holen. Andreas wusste, wo er hingehörte. Und so nahm das Spiel seinen Anfang, ein stetiges Hin und Her, ein "Bum bum".

Die ersten Gardinen regten sich, Stimmen erhoben sich. Bald darauf erklang die lauteste Stimme, die mahnte: "Es ist der heilige Sonntag, Ruhe geboten!" Doch konnte ein Knabe von fünf Lenzen solches Begreifen? Nein, keineswegs. Und so klang es abermals: "Bum bum". Doch nicht der Sonntag war das Hindernis, es war vielmehr die Mutter. Sie sollte am Nachmittag schaffen, also war ihr Schlummer vonnöten. Doch war die Nacht doch die Zeit zum Rasten, oder nicht?

Der Knabe und der junge Andreas, sie waren betrübt. Doch Kinder wären keine Kinder, fänden sie nicht neue Wege, sich zu ergötzen. Da war die Sülze, ein Rinnsal, besser noch, ein kleiner Bach, so mochte man sagen. Beide Knaben schritten über eine Brücke, und ihre Gedanken waren eins. "Eile voraus," sprach Andreas, während er die Brücke verließ und dem Fluss folgte. Ein Winken, der Ball segelte über das Geländer, fiel in die Sülze. Und siehe da, er schwamm. Andreas barg den weißen Ball mit den grünen Tupfen am Ufer des Bächleins.

Die Traurigkeit war verflogen, ein neues Spiel ward geboren. Abwechselnd warfen die Knaben den Ball in die Sülze, bargen ihn wieder. Ein Spiel von neuer Art, das Blicke auf sich zog. Wohlwissend, dass es einzig ihnen eigen, zogen sie nicht in Betracht den Mann mit dem roten Antlitz, der ein sonderbares Gerät hielt. War es ein Stock, ein Knüppel, etwas von Gefahr geprägt? Unbekümmert von solchem Anblick, flüchteten die Knaben.

Doch blieb der weiße Ball mit den grünen Tupfen unbeirrt auf der Sülze, trieb sanft dahin, bis er außer Sicht geriet. Heimgekehrt, die Mutter ausgeruht, erkundigte sie sich: "Wo weilt der Ball?"

 

Kaputt.“

 

 

In diesem zauberhaften Augenblick lenkte Elysia ihre Aufmerksamkeit hinüber, ihre Augen auf die Szene gerichtet, die sich vor ihr entfaltete. Es war, als hätte der Vorhang sich für einen kostbaren Akt geöffnet, und sie war Zeugin einer Vorstellung von ungezügelter Freude und kindlicher Neugier. Ihr Blick ruhte auf den beiden jungen Seelen, die sich mit dem Wasser, dem Ball und ihrer unbeschwerten Fantasie harmonisch verbanden.

Ein leises Lächeln schmückte Elysias Lippen, als sie die strahlenden Gesichter der Jungen wahrnahm, die von der Magie des Moments ergriffen schienen. In diesen Augenblicken der Ungezwungenheit fand sie eine zeitlose Schönheit, die sie tief berührte. Die Sonnenstrahlen tanzten auf der Oberfläche des ruhigen Flusses und schufen ein glitzerndes Mosaik aus Licht und Reflexionen, während der weiße Ball mit den grünen Punkten auf dem Wasser wiegte.

Elysias Gedanken versanken in Erinnerungen an ihre eigene Kindheit, an Tage des unbeschwerten Spiels und der grenzenlosen Vorstellungskraft. Sie sah die Jungen in diesem Augenblick nicht nur als Kinder, die mit einem Ball spielten, sondern als Botschafter einer Zeit, in der die Welt noch unverdorben und voller Möglichkeiten war.

Ihre innere Stimme flüsterte leise, als sie ihre Empfindungen in Worte kleidete: "In diesen unschuldigen Momenten manifestiert sich die Poesie des Lebens, wie auf einer Leinwand aus Wasser gemalt." Sie begriff die Tiefe solcher Augenblicke, die im Strom der Zeit oft verloren gingen. Diese Beobachtung wurde für sie zu einem Fenster in die Essenz der Menschlichkeit, zu einem Spiegelbild dessen, was im Herzen eines jeden Menschen liegt.

Elysias Blick verharrte auf den Jungen, die mit einem Ball spielten, unwissend über die Bedeutung dieses Augenblicks. Es war, als beobachte sie eine Tänzerin auf dem Wasser, die eine unsichtbare Melodie in der Sprache der Kindheit choreografierte. Die Verbindung zwischen den beiden Jungen erinnerte sie an die universelle Wahrheit, dass menschliche Erfahrungen über Raum und Zeit hinweg miteinander verwoben sind.

Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen spürte Elysia eine unsichtbare Brücke, die sie mit den Jungen verband. Sie fühlte, wie diese unschuldige Szene sie von den Anforderungen des Erwachsenenlebens befreite und sie zurück in ihre eigene Kindheit führte. In diesem Augenblick fühlte sie sich eins mit dem Fluss der Zeit, als ob sie die Essenz der Ewigkeit in einem flüchtigen Moment eingefangen hätte.

Und so blieb Elysia, beinahe wie in einem Traum versunken, still anwesend. Der Ball tanzte weiter auf dem Wasser, die Sonne malte glänzende Reflexionen auf die Oberfläche, und Elysia fand Trost und Schönheit in dieser einfachen, aber tiefgründigen Darbietung der Kindheit. Ein Stück Zeitlosigkeit, das sie in ihrem Herzen bewahren würde.

 

Am Ufer sanft,die Zeit verweilt, Zwei Jungen, Spiel und Lachen teilt. Ein Ball, ein Fluss, im Sonnenlicht, Verbindet sie, im Kinderspiel vereint.

Die Tänzer auf des Wassers Bühne, Unschuldig, frei, wie Vögel zieh'n. Die Sonne malt ein glitzernd Bild, Von jener Zeit, die nicht verweilt.

In Spiegelungen fließt die Poesie, Der Augenblick, ein kurzes Lied. Verwoben sind wir, Raum und Zeit, In Kindheitsträumen, unendlich weit.

ToPet

 

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