
Perusina, Perusino, Tupac und das Abenteuer der Chicha Morada
Es war ein heißer Tag im Land der Inkas, und Perusina, Perusino und Tupac schwitzten unter der strahlenden Sonne. Sie waren gerade auf dem Weg zurück zum Palast, nachdem sie beim Ernten der Maisfelder geholfen hatten. Alle waren durstig und müde.

„Wir brauchen dringend etwas zu trinken!“, stöhnte Perusino. „Etwas Erfrischendes, Kaltes – am liebsten etwas, das richtig lecker schmeckt.“
„Ich habe gehört, dass es in den Bergen eine besondere Sorte von Mais gibt, die perfekt für ein neues Getränk sein soll“, sagte Tupac. „Vielleicht sollten wir uns auf die Suche machen und versuchen, etwas zu brauen!“
Perusina sah ihre Freunde an und nickte entschlossen. „Ein neues Getränk? Das wäre ja aufregend! Lasst uns sofort aufbrechen.“
Die Suche nach dem besonderen Mais
Die drei Freunde machten sich auf den Weg in die Berge, um den besonderen Mais zu finden. Sie hatten gehört, dass es lila Mais gab, der in den höher gelegenen Tälern wuchs und ganz besonders sein sollte. Aber der Weg dorthin war nicht einfach. Der Pfad führte sie durch dichte Wälder und über steinige Hügel.
Plötzlich raschelte es im Gebüsch. Perusina blieb stehen und schaute vorsichtig um die Ecke. Da war ein großer, wilder Tapi*, der offensichtlich das Gleiche suchte wie sie – das frische Maisfeld! Der Tapir schnaubte und fraß gierig den Mais, den sie finden wollten.

„Das darf doch nicht wahr sein!“, flüsterte Perusino. „Er frisst unseren Mais!“
„Wir müssen ihn irgendwie weglocken“, sagte Tupac nachdenklich. „Vielleicht haben wir etwas, das ihm noch besser schmeckt?“
Perusina durchsuchte ihren Beutel und fand ein paar frische Mangos, die sie mitgebracht hatten. „Wie wäre es damit?“, fragte sie und hielt die saftigen Früchte hoch.
„Das könnte klappen!“, sagte Tupac und nahm die Mangos. Er warf sie vorsichtig in die Richtung des Tapirs, der neugierig den Kopf hob und die süße Frucht witterte. Langsam trottete der Tapir in die Richtung der Mangos und ließ den Mais zurück.
„Jetzt schnell!“, rief Perusino. Die drei Freunde rannten zu dem Feld und begannen, die lila Maiskolben zu pflücken, solange der Tapir abgelenkt war.
Der wilde Fluss
Nachdem sie genügend lila Mais gesammelt hatten, machten sie sich auf den Rückweg zum Palast. Doch auf einmal hörten sie ein lautes, rauschendes Geräusch – der Fluss, den sie überqueren mussten, war angeschwollen! Die Strömung war viel zu stark, um einfach hinüberzuwaten.
„Was sollen wir tun?“, fragte Perusina besorgt. „Wir müssen den Mais sicher zurückbringen.“
Tupac sah sich um und entdeckte einige gefällte Bäume in der Nähe. „Wir könnten ein Floß bauen!“, schlug er vor. „Damit könnten wir den Fluss überqueren, ohne hineingezogen zu werden.“
Perusino und Perusina nickten, und alle drei begannen, schnell die Baumstämme zusammenzubinden. Sie nutzten Lianen und Seile, um das Floß zu stabilisieren. „Es muss halten!“, sagte Tupac entschlossen.

Als das Floß fertig war, setzten sie es ins Wasser und stiegen vorsichtig ein. Die Strömung erfasste das Floß sofort und trieb es mit großer Geschwindigkeit den Fluss hinunter.
„Haltet euch fest!“, rief Perusino, während das Floß über die wilden Wellen schaukelte. Das Wasser spritzte in alle Richtungen, und die Freunde mussten sich fest an den Stämmen festhalten, um nicht über Bord zu gehen. Perusina hielt die Maiskolben fest an ihre Brust gedrückt, damit sie sie nicht verloren.
Nach einer Weile beruhigte sich der Fluss, und die Kinder konnten das Floß sicher ans Ufer steuern. „Das war knapp!“, sagte Perusina und lachte erleichtert. „Aber wir haben es geschafft!“
Das Experiment im Palast
Zurück im Palast legten die Freunde den Mais in die Küche. Sie wollten ein neues Getränk erfinden, das erfrischend und köstlich sein sollte. Perusino nahm einen großen Topf und füllte ihn mit Wasser, während Tupac den lila Mais hineinlegte.
„Jetzt müssen wir es kochen“, erklärte Tupac. „Aber es fehlt noch etwas…“
Perusina dachte nach und sagte dann: „Was ist mit Zimt? Ich habe gehört, dass Zimt einen guten Geschmack gibt.“ Sie holte ein paar Zimtstangen und legte sie in das Wasser.
„Und was ist mit Früchten?“, fragte Perusino und schaute auf den Tisch, wo noch einige Ananasstücke lagen. „Vielleicht wird es noch besser, wenn wir das dazutun.“

Sie fügten die Ananasstücke hinzu und ließen alles zusammen kochen. Bald verbreitete sich ein süßer Duft im ganzen Palast, und die anderen Dorfbewohner kamen neugierig in die Küche, um zu sehen, was die drei Freunde machten.
„Was riecht hier so gut?“, fragte Amaru, Tupacs Mutter, als sie in die Küche kam.
„Wir erfinden ein neues Getränk!“, erklärte Tupac stolz.
Die große Verkostung
Als das Getränk fertig war, ließen sie es abkühlen. Perusino nahm einen Löffel und probierte als Erster. Seine Augen wurden groß. „Das ist köstlich! So etwas habe ich noch nie getrunken!“

Amaru probierte auch und nickte lächelnd. „Das ist wirklich etwas Besonderes. Ich denke, wir sollten es **Chicha Morada** nennen – das lila Getränk, das die Kraft der Berge in sich trägt!“
Die Freunde verteilten das Getränk an die Dorfbewohner, und alle waren begeistert. Sie liebten den fruchtigen, erfrischenden Geschmack und die besondere Farbe. Perusina, Perusino und Tupac waren sehr stolz auf ihre Erfindung.
„Wir haben es geschafft!“, sagte Perusina glücklich. „Wir haben etwas Neues geschaffen, und es schmeckt so gut!“
„Ja“, fügte Perusino hinzu. „Aber das Beste war, dass wir es zusammen geschafft haben – egal wie schwierig der Weg war.“
„Auf das nächste Abenteuer!“, rief Tupac und hob seinen Becher.
Die Freunde stießen an und tranken das leckere, lila Getränk. Sie wussten, dass dies erst der Anfang vieler weiterer Abenteuer war – und dass sie immer zusammenarbeiten konnten, um alles zu schaffen.
"Schlaf, mein Kind, in Peru, Lamas ruhen, Wolken zu. Der Mond scheint hell auf Berg und Tal, Träume süß im Sternenstrahl. 🌙✨" |
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