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Die Hochzeit von Lloque Yupanqui und Amaru

Die Hochzeit von Lloque Yupanqui und Amaru

Es war ein wunderschöner Morgen im Land der Inkas, und die Sonne schien besonders strahlend über die hohen Gipfel der Anden. Perusina und Perusino wurden von einem sanften Flüstern geweckt, das durch ihr Fenster wehte. Dieses Mal war es kein goldenes Licht, das sie rief, sondern das leise Rascheln der Blätter und das Zwitschern der Vögel – ein Zeichen, dass heute ein besonderer Tag war.

Perusina sprang aufgeregt aus dem Bett. „Heute ist der Tag! Lloque Yupanqui und Amaru heiraten!“

Perusino grinste und zog sich schnell an. „Ich kann es kaum erwarten, das Fest zu sehen! Das wird sicher eine Hochzeit, wie es sie im ganzen Inka-Reich noch nie gegeben hat.“

Kaum hatten sie sich fertig gemacht, als sie spürten, wie die Erde unter ihnen sanft vibrierte. Es war Pachamama, die Erdgöttin, die erschienen war, um sie zum Palast zu bringen. „Ihr beiden habt so viel für Lloque Yupanqui und Amaru getan“, sagte sie liebevoll. „Es ist nur recht, dass ihr an ihrer Seite seid, wenn sie sich das Ja-Wort geben.“

Mit einem warmen Lächeln berührte sie den Boden, und sofort wurden Perusina und Perusino sanft in die Berge transportiert, hinauf zum großen Sonnentempel, wo die Hochzeitszeremonie stattfinden sollte.

Die Vorbereitungen

Als sie ankamen, staunten die Kinder über den prächtigen Anblick, der sich ihnen bot. Der Palast war geschmückt mit den schönsten Blumen und bunten Tüchern, die in den Farben des Inka-Reiches leuchteten. Überall liefen Menschen umher, um die letzten Vorbereitungen für die Feier zu treffen. Die Luft war erfüllt von freudigem Gelächter, Trommelschlägen und dem Duft von frischen Kräutern.

„Schau dir das an!“, sagte Perusina begeistert. „So viele Blumen! Und die Musik!“

Die Kinder wurden von einer Frau mit einem Kranz aus Blumen empfangen. „Willkommen, Perusina und Perusino“, sagte sie freundlich. „Ihr seid Ehrengäste auf der Hochzeit von Lloque Yupanqui und Amaru.“

Sie führte die beiden durch die geschäftige Menge zum inneren Hof, wo sie Amaru fanden, die in einem prächtigen Kleid aus feinstem Stoff stand. Ihre Haare waren mit goldenen Fäden durchzogen, und sie trug eine Krone aus Blumen, die sie wie eine Göttin aussehen ließ.

„Amaru, du siehst wunderschön aus!“, rief Perusina bewundernd.

Amaru lächelte sanft. „Danke, Perusina. Ich bin so glücklich, dass ihr heute hier seid. Ohne euch hätte ich Lloque Yupanqui vielleicht nie kennengelernt.“

„Du bist die perfekte Frau für ihn“, sagte Perusino. „Das Fest wird sicher großartig.“

Die Zeremonie im Sonnentempel

Bald war es Zeit für die Hochzeit, und alle versammelten sich im großen Sonnentempel, der auf einem hohen Berggipfel thronte. Die Sonne stand hoch am Himmel, als Lloque Yupanqui den Tempel betrat. Er trug ein prachtvolles Gewand, das mit goldenen und silbernen Fäden durchzogen war, und sah so weise und majestätisch aus wie nie zuvor.

Perusina und Perusino beobachteten gespannt, wie er in der Mitte des Tempels stand und auf Amaru wartete. Der Sonnentempel war das heiligste aller Gebäude im Inka-Reich, und heute schien es, als würde die ganze Natur an diesem festlichen Ereignis teilnehmen. Die Vögel zwitscherten lauter, die Blumen blühten noch kräftiger, und sogar der Wind schien sanfter zu wehen.

Dann trat Amaru ein, geführt von den Priestern des Tempels. Ihr Kleid leuchtete im Sonnenlicht, und sie bewegte sich mit Anmut, als würde sie selbst Teil der Erde und des Himmels sein. Die Menge verstummte vor Ehrfurcht, als sie neben Lloque Yupanqui trat.

Die Hochzeit von Lloque Yupanqui und Amaru

Inti, der Sonnengott, der die beiden Kinder bereits auf viele Abenteuer geschickt hatte, schien besonders hell an diesem Tag. Ein Sonnenstrahl fiel genau auf das Paar, als der Hohepriester die heilige Zeremonie begann.

„Heute vereinen sich zwei Seelen im Einklang mit der Sonne und der Erde“, rief der Priester feierlich. „Lloque Yupanqui, der große Herrscher, und Amaru, die weise Hüterin der Geschichten und der Natur, werden heute ein Band knüpfen, das stärker ist als jedes Gold oder Silber.“

Perusina und Perusino standen vorne, nah beim Brautpaar, und spürten die besondere Magie dieses Moments. Es war, als würde die ganze Welt für einen Augenblick stillstehen, um die Liebe und Harmonie zwischen Lloque Yupanqui und Amaru zu feiern.

„Nimmst du, Lloque Yupanqui, Amaru zur deiner Frau und Königin?“, fragte der Priester.

Lloque Yupanqui nickte stolz. „Ja, ich verspreche, sie in Ehren zu halten, sie zu respektieren und gemeinsam mit ihr für unser Volk zu sorgen.“

Dann wandte sich der Priester an Amaru. „Und du, Amaru, nimmst du Lloque Yupanqui zu deinem Ehemann und König?“

Amaru lächelte sanft. „Ja, ich verspreche, an seiner Seite zu stehen, unser Volk zu lieben und gemeinsam mit ihm Weisheit und Güte zu verbreiten.“

Die Hochzeit von Lloque Yupanqui und Amaru

Der Priester erhob seine Hände gen Himmel. „Dann seid ihr nun eins – vereint im Licht der Sonne und in der Wärme der Erde. Möge eure Liebe so stark sein wie die Berge und so ewig wie der Fluss der Zeit.“

Das große Fest

Nach der Zeremonie strömten alle hinaus auf den großen Platz vor dem Tempel, wo die Hochzeitsfeier begann. Es gab reichlich zu essen, und überall standen lange Tische, die mit den besten Speisen des Inka-Reiches gedeckt waren: frisch gebackenes Brot, Maisgerichte, Früchte und Gewürze. Musiker spielten fröhliche Lieder, und die Menschen tanzten ausgelassen.

Perusina und Perusino saßen direkt neben Lloque Yupanqui und Amaru am Ehrentisch. Sie fühlten sich besonders geehrt, denn das Paar hatte ihnen den Platz der Ehrengäste angeboten.

„Oh, das Essen ist köstlich!“, sagte Perusina begeistert, als sie von einem leckeren Maisgericht probierte.

Perusino nickte zustimmend, während er einen Bissen von einem saftigen Stück Obst nahm. „Und die Musik ist so fröhlich!“

Lloque Yupanqui lachte herzlich. „Ihr beide habt so viel für uns getan. Ohne euch wären Amaru und ich heute nicht hier. Ihr seid Teil unserer Familie.“

Amaru nickte und fügte hinzu: „Wir werden euch nie vergessen. Ihr habt uns das größte Geschenk gemacht – die Liebe zueinander.“

„Es war uns eine Freude“, sagte Perusina bescheiden. „Wir sind froh, dass wir helfen konnten.“

Die Feier dauerte bis spät in die Nacht. Es wurde getanzt, gelacht und Geschichten erzählt. Die Sterne funkelten am klaren Himmel, und der Mond schien hell über den Bergen. Perusina und Perusino tanzten mit den anderen Gästen und fühlten sich, als würden sie in einem Traum leben. Es war eine Hochzeit voller Freude und Liebe, und sie wussten, dass dieser Tag für immer in ihren Herzen bleiben würde.

Der Abschied

Als die Feier sich dem Ende zuneigte und die Gäste langsam nach Hause gingen, kamen Lloque Yupanqui und Amaru zu den Kindern. „Es ist Zeit, dass ihr zurückkehrt“, sagte Amaru sanft. „Aber wir werden euch immer in unseren Herzen tragen.“

Lloque Yupanqui legte seine Hände auf ihre Schultern. „Ihr seid die mutigsten und klügsten Kinder, die ich je getroffen habe. Unser Reich ist dank euch voller Hoffnung und Liebe.“

„Und wenn ihr uns jemals wieder braucht, sind wir nur einen Sonnenstrahl entfernt!“, fügte Perusino hinzu und zwinkerte.

Mit einem letzten Lächeln und einer Umarmung verabschiedeten sich die Kinder von dem glücklichen Paar. Inti, der Sonnengott, schickte einen warmen Strahl, der sie sicher in ihr Zimmer zurückbrachte.

Als sie erschöpft, aber glücklich in ihre Betten sanken, dachten Perusina und Perusino an die wundervolle Hochzeit, die sie gerade miterlebt hatten. Sie wussten, dass sie bald wieder auf ein neues Abenteuer im Land der Inkas gehen würden – aber heute schliefen sie friedlich und träumten von Liebe, Freundschaft und einem Reich, das durch ihre Taten ein bisschen besser geworden war.

"Schlaf, mein Kind, in Peru,  
Lamas ruhen, Wolken zu.  
Der Mond scheint hell auf Berg und Tal,  
Träume süß im Sternenstrahl. 🌙✨"

(c) by ToPet
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