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Peru Pur: Noah H`s Abenteuer durch das Herz Südamerikas

Peru Pur: Noah H`s Abenteuer durch das Herz Südamerikas

PeruMagazin

Ein sonnendurchfluteter Tag in den majestätischen Anden, das bunte Treiben auf den Straßen von Lima und die faszinierenden Ruinen von Machu Picchu – Noah Holländer entführt uns in seinem Reisebericht "Die kleine Reise durch Südamerika" auf eine unvergessliche Reise durch das atemberaubende Land Peru. Begleitet von kulturellen Schätzen, kulinarischen Entdeckungen und unerwarteten Begegnungen erlebt Noah hautnah die Vielfalt und Einzigartigkeit dieser südamerikanischen Perle. Tauchen Sie ein in seine Erlebnisse und lassen Sie sich von der Magie Perus verzaubern.

Lima Flughafen

Peru Pur: Von Ankünften, Kontrasten und Unvergesslichen Begegnungen

Die Landung in Lima am 11. Oktober markierte den Auftakt zu meiner aufregenden Reise durch Peru. Am Flughafen erwarteten mich bereits meine Freunde Marek, Franzi und Nina, und gemeinsam steuerten wir direkt unser Hostel an. Peru begrüßte uns mit einer wirbelnden Mischung aus Eindrücken und einer lebhaften Atmosphäre, die schnell zeigte, wie vielseitig dieses Land ist.

Die Straßen Miraflores' erkundend, offenbarten sich die Kontraste Perus in ihrer ganzen Pracht – eine kulturelle Melange aus Tradition und Moderne. Unsere ersten Stunden in Lima waren geprägt von einer Atmosphäre der Konfusion und lebendigen Impressionen, die die Einzigartigkeit des Landes verdeutlichten.

 

Am darauffolgenden Tag schlossen wir uns einer von unserem Hostel organisierten Stadtführung an, die uns durch die pulsierenden Straßen Limas führte. Der Tag endete mit einer Pisco-Verkostung, bei der wir auf den charmanten Martin aus Lille trafen. Sein spontaner Entschluss, uns in den kommenden Tagen zu begleiten, versprach neue Abenteuer und unvergessliche Begegnungen. So setzte unsere Reise durch Peru inmitten von Kontrasten und faszinierenden Erfahrungen fort.

Paracas: Staubige Straßen, Meereszauber und Kulinarische Genüsse
Paracas
Am 14. Oktober 2022 setzten wir unsere Reise von Lima fort und erreichten mit dem Bus Pisco, von wo aus uns ein Taxi weiter nach Paracas brachte. Die ersten Eindrücke der Stadt waren geprägt von Staubstraßen und Wellblechhütten, die einen Kontrast zu den vorherigen Metropolen bildeten. Abends belohnten wir uns mit einem köstlichen Pisco Sour, um in das Flair Paracas einzutauchen.

Am nächsten Morgen brachen wir früh auf und begaben uns mit einem Boot zu den Inseln Ballestas. Dort bot sich uns ein faszinierendes Naturspektakel mit Pelikanen, Pinguinen, Seelöwen und peruanischen Kormoranen. Nach dieser einzigartigen Begegnung setzten wir unsere Erkundung fort, dieses Mal auf Fahrrädern durch die Wüste, mit ordentlichem Gegenwind auf dem Weg zur Peninsula de Paracas. Die Aussicht auf La Catedral und Playa Roja belohnte die anstrengende Fahrt, und eine erfrischende Pause im Pazifik durfte nicht fehlen.

 


Der Tag klang mit dem Genuss des Sonnenuntergangs auf einer Dachterrasse aus, gefolgt von einem köstlichen Curry mit frischer Mango. Paracas hatte uns nicht nur mit seiner Naturvielfalt beeindruckt, sondern auch kulinarisch auf höchstem Niveau überrascht.

Huacachina: Zwischen Wüstenoase, Sandabenteuern und Verlorenen Schluchten

Am 14. Oktober setzten wir unsere peruanische Expedition von Paracas nach Ica und schließlich nach Huacachina fort. Unsere Wahl für die Unterkunft fiel auf ein lebhaftes Partyhostel, das perfekt zur Atmosphäre des Ortes passte. Huacachina, eingebettet inmitten majestätischer Sanddünen, präsentierte sich als malerische Oase.

Abends erklommen wir die Sanddünen und wagten uns mit Skiern oder Snowboards hinab. Das Abenteuer gestaltete sich allerdings als "semi-erfolgreich", denn alle 50 Meter mussten wir die Ausrüstung mit "Kerzenwachs" wieder auf Vordermann bringen. Dennoch entschädigte uns der herrliche Sonnenuntergang für die Strapazen.

 


Am nächsten Tag überwanden wir unsere Verkatertheit, um 6 Uhr morgens aufzustehen und uns in einen eher betagten Bus ohne funktionierenden Tacho und Anschnallgurte zum Canon de los perdidos (der Canyon der Verlorenen) zu begeben. Dieser trockene Canyon, erst vor wenigen Jahren entdeckt, bot uns eine beeindruckende Wanderung. Nach der Rückkehr gab es in Ica erneut Pisco- und Weinverkostungen.

Der Abend krönte sich mit einem erneuten Ausflug auf die Sanddünen, um den atemberaubenden Sonnenuntergang zu erleben. Huacachina entpuppte sich als ein Ort voller Abenteuer und unvergesslicher Augenblicke inmitten der peruanischen Wüstenlandschaft.

Arequipa: Von Langen Busfahrten, Vulkanausblicken und Haarschnitten in 2200 Metern Höhe
Jenseits aller Grenzen
Am 18. Oktober brachen wir nach einem erholsamen Ruhetag in Huacachina gegen kurz nach 9 Uhr abends mit einem betagten Bus nach Arequipa auf. Die Busfahrt, entlang der Küste und durch Wüstenlandschaft, sollte eigentlich 13 Stunden dauern, endete aber leider erst nach 16 Stunden – eine kleine Enttäuschung.

In Arequipa angekommen, nahmen wir an einer Walking Tour durch die Stadt teil. Arequipa, von den majestätischen Vulkanen Misti und Chachani umgeben, ist bekannt für seine häufigen Erdbeben, die den Boden mehrmals am Tag erzittern lassen.

 


Am folgenden Tag wagten Martin und ich sogar einen Besuch beim Friseur – ein wahrhaft abenteuerliches Unterfangen in einer Stadt, die auf 2200 Metern Höhe liegt und von den Schatten der beiden Vulkane geprägt ist. Arequipa empfing uns nicht nur mit architektonischer Schönheit, sondern auch mit der Herausforderung, das Gleichgewicht auf einem wackelnden Boden zu halten.

Colca Canyon: Wanderabenteuer zwischen Kondoren und Hot Springs
Am 20. Oktober brachen wir um 3 Uhr morgens von Arequipa auf, um den Cañon del Colca zu erkunden – einen der größten Canyons der Welt und beeindruckenderweise größer als der Grand Canyon. Die Reise führte uns durch atemberaubende Höhen, erreichte sogar über 5000 Meter, und wir machten mehrere Stopps, darunter am Cruz del Condor. Dort beobachteten wir majestätische Andenkondore, die mit einer Spannweite von etwa 3,3 Metern elegant durch die Lüfte glitten.

Nach der Ankunft in Cabanaconde gegen 9 Uhr starteten wir bald darauf zu einer Wanderung in den Canyon. Bei sengender Hitze stiegen wir hinab, begleitet von einem wild lebenden Hund, der uns nicht nur den Weg wies, sondern auch auf dem Rückweg am nächsten Tag an unserer Seite blieb. Die Wanderung führte zunächst bergab, und auf halbem Weg konnten wir erneut die majestätischen Kondore bewundern.


Nach 4 Stunden intensiver Hitze erreichten wir schließlich unsere einfache, aber charmant eingerichtete Unterkunft im Tal, wo wir die heißen Quellen in vollen Zügen genossen. Am nächsten Morgen starteten wir um 4:30 Uhr kurz vor Sonnenaufgang, um der Hitze zu entgehen und rechtzeitig den Bus um 9:30 Uhr zu erwischen. Der Aufstieg, der 1200 Höhenmeter umfasste, war durch die hohe Lage mit Kopfschmerzen, leicht erschwertem Atmen und erhöhter Urinproduktion spürbar. Unterwegs trafen wir Lamas, Alpakas, Andenfüchse und viele Esel – Grüße gehen raus an Peter und Tom. Der Colca Canyon hinterließ nicht nur Spuren in der Landschaft, sondern auch in unseren Erinnerungen.

Salkantay und Machu Picchu: Eine Abenteuerreise durch die Anden
Am frühen Montagmorgen, um 3:30 Uhr, begann unser nächstes Kapitel in Peru: der 5-tägige Salkantay Trek. Nach Stunden der Fahrt setzten wir die ersten Schritte entlang der Inka-Bäche und erreichten gegen Mittag unser Camp in Soraypampa. Vor dem Mittagessen wanderten wir zum kristallklaren Humantay Lake hinauf, umgeben von Schnee und Bergen, während sich der erste Schnee des Tages niederließ.

Am nächsten Morgen brachen wir um 6 Uhr bei frostigen Temperaturen zum Salkantay auf. Unsere Zelte und Schlafsäcke wurden von Maultieren getragen, während die "Porter" mit Sandalen den Berg erklommen. Auf 4650 Metern hatten wir einen atemberaubenden Blick auf die schneebedeckte Spitze des Salkantay. Der Abstieg erfolgte rasch, gefolgt von einem Lunch. Unsere Köche verwöhnten uns während der gesamten Reise mit köstlichem, typisch peruanischem Essen.

 


Nach dem Mittagessen veränderte sich die Landschaft in den Regenwald, es wurde wärmer und feuchter. In Chaullay erreichten wir unsere Unterkunft und belohnten uns mit einem peruanischen Bier.

Am nächsten Morgen, erneut um 6 Uhr, wanderten wir entlang eines Flusses tiefer in den Regenwald. Das letzte Stück nach Lucmabamba fuhren wir mit dem Auto. Dort entspannten wir in Hängematten, erkundeten die Kaffeezubereitung von der Pflückung bis zum Trinken und verbrachten den Nachmittag in den Hot Springs.

Am folgenden Tag machten wir eine herrliche Wanderung nach Llaqtapata, mit Blick auf Machu Picchu. Auf dem finalen Tag erreichten wir schließlich das beeindruckende Machu Picchu, erkundeten die Gegend und bestiegen den Machu Picchu Mountain für einen atemberaubenden Panoramablick.

 


Die fünftägige Wanderung endete mit der Rückreise nach Cusco, durch den Regenwald und mit dem Zug, aber die Erinnerungen an diese Abenteuerreise durch die Anden werden für immer in unseren Herzen bleiben.

Cusco: Stadt der Kontraste und Farbenpracht von Rainbow Mountain
Am Freitagabend kehrten wir nach Cusco zurück und verbrachten einen entspannten Abend, gefolgt von einem ausschlafreichen Morgen. Am Nachmittag schlossen wir uns einer Walking Tour durch Cusco an, die sich als etwas langweilig erwies. Doch der Tag erhielt eine spektakuläre Wendung, als wir den Sonnenuntergang in der charmanten Bar Limbus genossen. Später trafen wir uns mit Adele und Alex in einem veganen Restaurant namens Chia, bevor wir die Nacht bei einem Drink ausklingen ließen.


Am Montag begannen wir um 4:30 Uhr unsere Reise zum Rainbow Mountain und Red Valley. Nach einer einstündigen Wanderung erreichten wir den beeindruckenden Rainbow Mountain auf 5015 Metern Höhe. Die vielfältigen Farben des Berges, entdeckt erst 2016, stammen von verschiedenen Mineralien wie Eisen, Schwefel, Kupfer und Magnesium. Nach einer weiteren 30-minütigen Wanderung erreichten wir das noch eindrucksvollere Red Valley mit seiner faszinierenden Farbenpracht und einem atemberaubenden Blick auf die umliegenden Gletscher.


Nach einem stärkenden Mittagessen kehrten wir nach Cusco zurück, um am Abend unsere Reise in den Dschungel von Puerto Maldonado anzutreten. Cusco, eine Stadt der Kontraste, bot nicht nur historische Schätze, sondern auch ein Farbenspektakel in den Bergen, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Abenteuer im Dschungel von Puerto Maldonado: Hitze, Tiere und eine abenteuerliche Rückreise
Die Busfahrt nach Puerto Maldonado, die eigentlich 10 Stunden dauern sollte, entwickelte sich aufgrund von Erdrutschen zu einem 16-stündigen Abenteuer. Die Erdrutsche wurden schnell mit einem Radlader beseitigt, aber die Busfahrt war mit sengender Hitze und kurvenreichen Straßen nicht ohne Herausforderungen.

In Puerto Maldonado angekommen, checkten wir ins Hostel ein und genossen leckere Fruchtsäfte. Abends organisierten wir eine Dschungeltour für die nächsten drei Tage. Am nächsten Morgen begann unsere Reise mit dem Auto und dem Boot in den Dschungel zur Lodge, die von Obstbäumen umgeben war. Eine Wanderung durch den Regenwald offenbarte die beeindruckende Biodiversität mit verschiedenen Pflanzen, Bäumen, Riesenameisen und Affen. Ein 30 Meter hoher Aussichtsturm an der Lodge bot einen fantastischen Blick über den Regenwald.


Am Abend wagten wir uns bei Dunkelheit in den Wald und entdeckten unter anderem eine Tarantel und einen giftigen Skorpion. Am nächsten Morgen ging es früh mit dem Boot zu einer großen Macaw-Kolonie, gefolgt von der Beobachtung von Vögeln und Capybaras. Nachmittags wurde eine Kaimansuche unternommen, bei der wir drei dieser faszinierenden Tiere entdeckten.

Am letzten Morgen im Dschungel konnten wir zwei verschiedene Affenarten beobachten. Abends brachen wir zu einer langen Busfahrt nach Cusco und dann weiter nach Lima auf. Die Busfahrt war eine Herausforderung mit tropischen Temperaturen, unangenehmen Gerüchen und lauter Musik. Nach 35 Stunden erreichten wir schließlich Lima und legten einen Ruhetag mit Surfen ein.

Chicama - Das Surferparadies mit der längsten Welle der Welt
Am Montagabend machten wir uns auf den Weg über Trujillo nach Puerto Malabrigo, einem Ort, der das Herz eines jeden Surfers höherschlagen lässt. Hier, in Chicama, befindet sich die längste Welle der Welt. Am nächsten Morgen liehen wir uns Surfbretter aus und machten uns auf den Weg zum Startpunkt der Welle.

 


Das Surfen in Chicama war ein unvergessliches Erlebnis, mit super langen Rides, die von Experten auf 2-4 km geschätzt werden. Doch die Herausforderung lag nicht nur in der Länge der Welle, sondern auch in der starken Strömung von links nach rechts. Man brauchte etwas Glück, um zum richtigen Zeitpunkt am Pointbreak zu sein. Nach einer kurzen Mittagspause wagten wir uns erneut ins Wasser, diesmal kurz vor dem Sonnenuntergang.

Puerto Malabrigo, ein kleiner Ort am Rand des Dorfes mit Wüste direkt vor der Tür, bot die perfekte Kulisse für dieses Surferparadies. Chicama wird nicht nur von Surfern geschätzt, sondern auch von allen, die die Faszination der längsten Welle der Welt erleben möchten.

Mancora - Sonne, Strand und Abschied vom Surferparadies
Die Reise durch die peruanischen Surfparadiese fand ihren Abschluss in Mancora. Von Chicama aus ging es über Nacht mit dem Bus nach Trujillo und schließlich nach Mancora. Bei unserer Ankunft morgens trafen wir dort wieder auf Franzi und Nina. In Mancora genossen wir die sonnigen Strände und erkundeten einige gemütliche Cafés.

 


Obwohl Mancora normalerweise als große Surfer- und Partystadt bekannt ist, erlebten wir eine ruhigere Seite dieses Küstenorts. Dennoch genossen wir die entspannte Atmosphäre und die malerische Umgebung. Am Freitagabend brachen wir mit dem Bus Richtung Cuenca und Ecuador auf, und somit endete unsere aufregende Reise durch die verschiedenen Facetten Perus.

Schlussgedanken zu den Abenteuern in Peru:

Peru, ein Land voller Kontraste, präsentierte uns eine faszinierende Vielfalt von Wundern und Abenteuern. Von den majestätischen Anden über das Herz des Regenwaldes bis zu den endlosen Küsten mit Surferparadiesen wie Chicama – jede Station war einzigartig. Die kulturelle Fülle Limas, die geschichtsträchtigen Straßen von Cusco, und die atemberaubende Machu Picchu werden für immer in unserer Erinnerung verankert sein.

Die Wanderungen durch den Colca Canyon und den Salkantay Trek führten uns durch atemberaubende Landschaften, während wir die Höhen und Tiefen der peruanischen Natur erlebten. Der Dschungel von Puerto Maldonado offenbarte eine schier endlose Artenvielfalt, von majestätischen Papageien bis zu faszinierenden Kaimanen.

Das Surfen in Chicama, mit der längsten Welle der Welt, war ein unvergessliches Abenteuer, das uns die pure Freiheit des Ozeans spüren ließ. Mancora schloss unsere Reise mit entspannten Stränden und einem Hauch von Melancholie ab.

Peru, mit seiner reichen Geschichte, atemberaubenden Natur und gastfreundlichen Menschen, hat uns tiefe Einblicke und unvergessliche Erlebnisse geschenkt. Diese Abenteuer haben nicht nur unsere Reisepfade geprägt, sondern auch unsere Herzen für immer mit der Magie Perus verbunden.

 

 Bilder (c) by Noah H. Texte (c) by Noah H.

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