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Perusina, Perusino und Tupac: Der Weg zum nächsten Inka

Perusina, Perusino und Tupac: Der Weg zum nächsten Inka

Perusina, Perusino und Tupac: Der Weg zum nächsten Inka
Es war ein neuer Schultag im Land der Inkas, und Perusina, Perusino und Tupac schlenderten wie immer aufgeregt den Bergweg zur Schule entlang. Sie hatten einen riesigen Stapel Aufgaben in ihren Taschen, die meisten davon über den aktuellen Inka, Lloque Yupanqui – Tupacs Vater. Doch heute stand etwas ganz Besonderes auf dem Stundenplan.

„Weißt du, was wir heute lernen?“, fragte Perusino neugierig und schielte in Tupacs Richtung.

Tupac zuckte mit den Schultern und grinste. „Keine Ahnung, aber ich hoffe, wir machen heute keinen Quipu-Knoten-Kurs mehr. Letztes Mal hat Perusina so viele Knoten gemacht, dass sogar die Boten aus Versehen ‚Lama-König‘ an meinen Vater geschickt haben!“

„Oh, das war ein echtes Abenteuer!“, rief Perusina lachend. „Vielleicht lernen wir heute, wie man Inka wird!“

„Inka werden?“, fragte Perusino skeptisch und runzelte die Stirn. „Und wie soll das gehen? Muss man dafür viel essen? Oder kämpfen? Oder vielleicht besonders gut in Quipu sein?“

„Vielleicht alles gleichzeitig?“, kicherte Perusina und verdrehte die Augen.

Perusina, Perusino und Tupac: Der Weg zum nächsten Inka
Doch bevor Tupac etwas sagen konnte, hörten sie das laute Trommeln der Inka-Wächter. Ein riesiger, prachtvoller Adler aus Gold hing über dem Eingang der Schule – das Symbol des Inka. Tupaq Amaru, ihr Lehrer, stand schon bereit und winkte die drei Freunde herbei.

Die Prophezeiung des nächsten Inka

„Heute ist ein besonderer Tag“, begann Tupaq Amaru ernst. „Ihr habt nun von den ersten drei Inka-Herrschern gehört. Vom weisen Manco Cápac, dem entschlossenen Sinchi Roca und dem gerechten Lloque Yupanqui. Doch heute beginnt die Vorbereitung für den nächsten Inka. Und der nächste Inka…“ – er machte eine dramatische Pause und schaute Tupac an – „…wird eines Tages Tupac sein.“

Perusino kicherte und stupste Tupac in die Seite. „Du? Der nächste Inka? Ich kann dich mir nur schwer mit einer Krone vorstellen – oder mit einem ernsten Gesicht!“
Perusina, Perusino und Tupac: Der Weg zum nächsten Inka
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„Hey! Ich kann das!“ Tupac verzog das Gesicht und versuchte, wie ein mächtiger König auszusehen. Doch er konnte sich das Lachen nicht verkneifen und zog einen Grimasse, die Perusina und Perusino fast vom Hocker fallen ließ.

„Ein Inka muss viele Dinge können“, fuhr Tupaq Amaru fort und musterte die drei streng. „Er muss das Land lieben, die Leute schützen und sich immer um das Wohl der Gemeinschaft kümmern. Aber dazu gehört auch Mut, Stärke und… die Kunst der Prophezeiung.“

„Prophezeiung?“, fragte Perusina verwirrt. „Das klingt so, als würde man aus Sternen lesen!“

Tupaq Amaru nickte. „Der nächste Inka muss in der Lage sein, Gefahren zu erkennen und Entscheidungen zu treffen, die das Volk schützen. Heute machen wir eine Prophezeiungszeremonie.“

Die Prophezeiungszeremonie – Chaos im Tempel

Die Zeremonie fand im großen Tempel statt, und die drei Freunde waren schon aufgeregt, als sie eintraten. Überall brannten Kerzen, und das Licht flackerte geheimnisvoll auf den alten Steinen. Die Priester legten Tupac eine goldene Kopfbedeckung an und sprachen leise Gebete. Es war still und feierlich – oder wäre es gewesen, wenn Perusino nicht plötzlich über seine eigenen Füße gestolpert wäre und dabei versehentlich eine große Trommel umwarf.
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„Ups!“, murmelte er, während das Echo der Trommel durch den Tempel hallte.

„Perusino!“, flüsterte Perusina lachend, „du kannst ja gar nichts anfassen, ohne dass es kracht!“

Tupac versuchte ernst zu bleiben, doch das Lachen schlich sich schnell in sein Gesicht. „So viel zur ruhigen Zeremonie“, flüsterte er.
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Tupaq Amaru räusperte sich streng, aber die Zeremonie ging weiter. „Nun, Tupac“, sagte er feierlich, „wir werden dir ein Prophezeiungstraining geben. Du wirst lernen, die Zeichen der Natur zu lesen.“

„Zeichen lesen? Also, wie ein Geheimagent?“, fragte Tupac begeistert.

„So in etwa“, erwiderte Tupaq Amaru. „Und heute starten wir mit den Himmelszeichen.“

Das Abenteuer mit dem „Donnerstern“

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Die Priester führten die drei auf einen Berggipfel, von dem aus man die Sterne perfekt beobachten konnte. „Da oben ist der Donnerstern“, erklärte Tupaq Amaru und zeigte in den Himmel. „Wenn dieser Stern besonders hell leuchtet, bedeutet das, dass eine große Gefahr bevorsteht.“

„Eine Gefahr?“, flüsterte Perusina aufgeregt. „Wie ein riesiger Lama, das Karotten stiehlt?“

„Oder ein Adler, der unseren Proviant stibitzt?“, fügte Perusino hinzu und kicherte.

Tupac schüttelte den Kopf. „Ich glaube, es geht eher um Dinge wie Erdbeben oder starke Stürme.“

Gerade als er das sagte, hörten sie ein lautes Krachen. Perusino schaute sich erschrocken um. „Was war das? War das die Prophezeiung?“

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Doch es war nur ein großer, heruntergefallener Ast. Trotzdem beschlossen die drei, dass sie sich besser vorbereiten sollten, falls wirklich eine große Gefahr käme. „Wir könnten unsere eigenen Prophezeiungen machen!“, rief Perusino. „Vielleicht prophezeie ich, dass es morgen ein Erdbeben gibt!“

„Und ich prophezeie, dass es ein großes Lama-Wettrennen gibt!“, fügte Perusina hinzu.

Tupac lachte. „Und ich prophezeie, dass ihr zwei morgen im Unterricht noch immer nichts über Prophezeiungen wisst!“

Die Prophezeiung wird wahr – irgendwie

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Am nächsten Tag kam Tupaq Amaru in die Schule und erzählte von einem kommenden Fest, bei dem das Volk die Inka-Herrscher ehren würde. Er meinte, dass dies eine wichtige Gelegenheit sei, die Prophezeiungen zu üben und zu zeigen, was sie gelernt hatten.

„Aha, also war meine Prophezeiung richtig!“, rief Perusino triumphierend. „Ich habe gesagt, dass etwas Großes passieren wird!“

Tupac schüttelte den Kopf. „Das Fest ist doch keine Gefahr, Perusino! Du hast einfach Glück gehabt.“

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„Na ja“, sagte Perusina schelmisch, „zumindest wissen wir jetzt, dass unsere Prophezeiungen zumindest manchmal ein kleines bisschen wahr werden.“

Und so beendeten die drei ihren ersten Unterricht über Prophezeiungen, nicht ganz so weise wie Tupaq Amaru es gehofft hatte, aber mit jeder Menge Spaß und einer neu gefundenen Begeisterung für das, was die Zukunft bringen würde – denn schon bald würde Tupac selbst lernen müssen, was es bedeutet, ein echter Inka zu sein.

"Schlaf, mein Kind, in Peru,  
Lamas ruhen, Wolken zu.  
Der Mond scheint hell auf Berg und Tal,  
Träume süß im Sternenstrahl. 🌙✨"
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